Aus dem Pfarrbezirk Friesoythe

Ein kurzer Überblick über die Entwicklung des evangelischen Lebens im Bezirk Friesoythe.

Bis zum Ende des 19 Jahrhunderts wohnten nur wenige evangelische Christen in Friesoythe, der Ort war fast vollständig katholisch geprägt.

Mit der Einrichtung einer einklassigen evangelischen Volksschule im Jahre 1909 am Grünen Hof, gegenüber dem heutigen Gemeindehaus, bekam das konfessionelle Leben einen festen Ankerpunkt. Im Jahre 1910 lebten schon 238 Evangelische in Friesoythe und den umliegenden Gemeinden. Im Jahre 1912 wurde auf dem Grundstück der ev. Volkschule die erste Kapelle erbaut. Im Jahre 1918/19 sollen in Friesoythe 165 Protestanten gelebt haben.

Die Kapelle wurde vom protestantischen Edewecht und Elisabethfehn aus seelsorgerisch mit betreut.

Der erste Pfarrer in Friesoythe war Rudi Meyer, der als Hilfsprediger am 1.10.1934 eingesetzt wurde. Mit dem Landeskirchengesetz vom Juni 1935 wurde Friesoythe ein Pfarramt und der Hilfsprediger Rudi Meyer der erste Pfarrer in Friesoythe und wirkte segensreich bis 1957 in diesem Amt. Gegenüber der ev. Grundschule erwarb die Landeskirche ein 1929 erbautes Einfamilienhaus, das der Pfarrer bezog.

Dieses Haus blieb bis 2010 Pfarrhaus mit vielen Veränderungen in den Jahren und wird nun seit einem Jahr vom Sprachheilkindergarten genutzt. An seiner Stelle wurde das kleine Haus neben dem Gemeindebüro zur neuen Bleibe für den Pfarrer.

Pfarrer Meyer predigte nicht nur in Friesoythe ab 1934, sondern auch in der ev. Schule in Sedelsberg für die im heutigen Saterland lebenden Protestanten, und so auch in Petersdorf, Bösel, Thüle, Markhausen etc. Sein Verkehrsmittel war bei Wind und Wetter in der Regel das Fahrrad.

Am Ende des 2. Weltkrieges brannte am 15.4.1945 die Kirche ab und auch das Pfarrhaus wurde total zerstört.

Für die zerstörte Kirche wurde vom Hilfswerk der schweizerischen evangelischen Kirche eine Holzkirche als Notkirche gespendet, die am 17. November 1946 eingeweiht wurde. Gut zwei Jahre später kurz vor dem Weihnachtsfest, brannte, am 19. Dezember 1948, den 4. Adventssonntag Notkirche 1946 bis 1948 die gespendete Kirche nieder.

Somit mussten die Protestanten erneut zu den Gottesdiensten zwischen verschiedene Sälen und anderen Ausweichräumen umherziehen.

Dank vieler Spenden und tatkräftiger Unterstützung der Kirchenmitglieder und auch der katholischen Mitbürger und dem Geld aus der Feuerversicherung wurde bald mit dem Bau der heutigen Michaeliskirche begonnen. Schon am 15. April 1950 wurde die Richtkrone gesetzt und am 16. Dezember 1951 wurde unsere Kirche offiziell von Pfarrer Meyer und Bischof Dr. Stählin eingeweiht.

 

 

 

Wiederaufbau der Kirche 1950/51.



Seit 1957 erklingt das heutige Glockengeläut.

1950 wurde das Pfarrhaus wieder aufgebaut und am 26. Juni 1960 wurde das Gemeindehaus eingeweiht und ist somit seit über 50 Jahren die Begegnungsstätte für die evangelische Bevölkerung aus dem Bezirk Friesoythe und den Bezirken Sedelsberg und Bösel.

 

Im den Jahren 2010 und 2011 hat es große Veränderungen in der Kirchengemeinde Friesoythe gegeben.

Pfarrer Lennart Krauel wurde zum 1. Juni in unsere Gemeinde als Seelsorger eingesetzt und am 13. Februar 2011 feierlich als Pfarrer der Michaeliskirche eingeführt.

Diese Einführung konnte schon in den neugestalteten Räumlichkeiten des Gemeindehauses stattfinden.

Die umfassenden Umbauten und Sanierungen wurden nur möglich, da der Oberkirchenrat uns mit erheblichen Mitteln unterstützt hat. Dank sagen wir auch den Spendern zur Sanierung des Wandbildes im Gemeindehaus, das von dem Kirchenmaler Herrn Oetken vor ca. 60 Jahren geschaffen wurde.

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Ev. -luth. Kirchengemeinde Friesoythe | Grüner Hof 29 b | 26169 Friesoythe | Tel.: 04491-2272 | E-Mail: kirchenbuero.friesoythe@kirche-oldenburg.de