Aktuelles aus unserer Kirchengemeinde

Do, 02.06.2016Veränderungen auf dem ev.-luth. Friedhof Friesoythe

Durften wir in der letzten Ausgabe noch voller Freude von der Einweihung des neuen Urnenfeldes auf dem Friedhof an der Michaeliskirche in Friesoythe berichten, so müssen wir in dieser Ausgabe darüber informieren, dass der Friedhof in Friesoythe nicht mehr in gewohnter Weise für Bestattungen zur Verfügung steht.

In einem längeren Prozess, der von fachkundiger Seite, sowie dem Ober-kirchenrat in Oldenburg und dem Gesundheitsamt des Landkreises Cloppenburg begleitet wurde, traten die Probleme des Friedhofs an der Michaeliskirche immer deutlicher zu Tage. Aufgrund von Vererdungs-problemen hat die Kirchengemeinde Friesoythe ein Gutachten in Auftrag gegeben, um zu klären, in welchem Umfang der Friedhof weiterhin genutzt werden kann. Leider war das Ergebnis, dass die Zusammensetzung des Bodens für den Verwesensprozess schwierig ist und eine aufwendige Sanierung nötig machen würde, um weiterhin bestatten zu können. Diese kommt auf dem fast vollständig belegten Friedhof aber nicht in Frage. Ohne Sanierung und Veränderung der Bodenverhältnisse ist eine weitere Nutzung des Friedhofs für Erdbestattungen nicht möglich ist. Deshalb musste Mitte Februar diesen Jahres die beschränkte Schließung des Friedhofes erfolgen, um behördlichen Auflagen und den Erfordernissen des Bestattungswesens nachzukommen.

Die beschränkte Schließung bedeutet, dass keine neuen Nutzungsrechte mehr für Erdbestattung vergeben werden können. Bei bereits erworbenen Grabstellen darf nur noch im sogenannten Grabhüllensystem beigesetzt werden, um eine ordnungsgemäße Vererdung zu gewährleisten. Dabei wird der Sarg in einer Plastikhülle in Sand eingebettet und mit einem Belüftungssystem versehen, so dass keine Feuchtigkeit die nötigen Pro-zesse beeinträchtigen kann. Eine solche Bestattung ist jedoch nur möglich, wenn die Grabstelle zuvor noch nicht genutzt wurden. Wir über-prüfen derzeit alle Gräber und teilen den Nutzungsberechtigten mit, wie die Situation für die jeweilige Grabstelle aussieht.

Jede Grabstelle auf dem Friedhof kann weiterhin für die Beisetzung von Urnen genutzt werden, so dass auf diesem Wege hoffentlich viele Familiengräber auch weiterhin erhalten bleiben und für die Generationen als Ort der Trauer zur Verfügung stehen.

Die beschränkte Schließung bedeutet keine Aufhebung des Friedhofs oder einzelner Grabstellen. Bestehende Nutzungsrechte bleiben ganz normal erhalten und die Gräber können in gewohnter Weise gepflegt werden. Auch eine Verlängerung ist weiterhin möglich. Aber natürlich ist es auch möglich, Grabstellen zu verkleinern, wenn die Ruhefristen abgelaufen sind.

Damit auch weiterhin sichergestellt ist, dass in Friesoythe jeder und jede so bestattet werden kann, wie er oder sie es möchte, sucht die Stadt Friesoythe in ihrer Verantwortung für das Friedhofswesen gemeinsam mit der ev.-luth. und der kath. Kirchengemeinde nach Lösungen. Bis dahin wird natürlich jeder Sarg bestattet werden, entweder auf den evangelischen Friedhöfen in Bösel oder Schwaneburgermoor oder auf einem der katholischen Friedhöfe, wie die katholische Kirche in Aussicht gestellt hat.

Uns ist klar, dass diese Entscheidung einen tiefgreifenden Einschnitt für viele Menschen bedeutet, da viele Gräber als Familiengräber seit vielen Jahren erhal-ten und gepflegt werden, um selbst einmal darin beige-setzt werden zu können oder aber Gräber erst in den letzten Jahren im Zusammenhang mit dem Verlust eines geliebten Menschen erworben wurden und damit zu einem Ort der Trauer und des Trostes wurden. Das sollen die Gräber auch weiterhin bleiben. Dennoch war die Entscheidung aufgrund der äußeren Gegebenheiten notwendig und wir hoffen, dass sie langfristig auf Akzeptanz und Verständnis stößt. Uns allen sollte daran gelegen sein, dass ein Friedhof nicht nur ein Ort der Trauer ist, sondern auch seiner Bestimmung gerecht wird.

Wenn Sie Fragen haben, welche Möglichkeiten in der veränderten Situation für Ihre konkrete Grabstelle bestehen, wenden Sie sich gerne an die Mitarbeiterinnen im Kirchenbüro, die Ihre Anfragen entweder direkt beantworten können oder an die zuständigen Stellen weiterleiten. Uns ist sehr daran gelegen, gemeinsam mit Ihnen nach guten und tragbaren Lösungen zu suchen.


Ältere Meldungen finden Sie im Archiv.

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