Do, 23.02.2017Pfarrerin Sabine Prunzel ist in die Kirchengemeinde entsandt

Rapunzel, Rapunzel …
Wenn ich nach meinem Namen gefragt werde, muss ich ihn mindestens einmal wiederholen und dann oft auch noch buchstabieren. Mittlerweile habe ich mir angewöhnt zu sagen: Sabine Prunzel, wie Rapunzel, nur Prunzel.Mein Auftrag lautet, einen Artikel für den Gemeindebrief zu schreiben, in dem ich mich vorstelle. Das will ich gerne tun, auch wenn es mir etwas seltsam erscheint. Denn seit 1 ½ Jahren wohne ich schon in Friesoythe, habe die eine oder den anderen bereits kennen gelernt, war bei Gottesdiensten dabei oder bei kirchlichen Veranstaltung. Ich fühle mich in Friesoythe zu Hause, doch jetzt werde ich hier auch arbeiten und das ist doch noch einmal etwas anderes. Früher habe ich immer von mir behauptet, dass ich nicht wirklich sesshaft wäre. Ich bin viel herum gekommen und habe das auch sehr genossen. An der Ostsee in Oldenburg/Holstein bin ich aufgewachsen, studiert habe ich in Braunschweig, Göttingen und Hamburg. Ein Jahr habe ich in Kapstadt/Südafrika in einer kleinen dreisprachigen lutherischen Gemeinde gearbeitet, dann begann das Vikariat in Ratekau bei Lübeck, wieder zu-ück an der Ostsee also. Danach mein Wechsel in die Braunschweigische Landeskirche, zu der ich auch weiterhin gehöre. 5 Jahre war ich im Pfarr-verband Herrhausen, drei kleine Dörfer bei Seesen, das war meine erste eigene Pfarrstelle. Dann war ich 8 Jahre im Ostharz in Blankenburg. Dort wäre ich auch heute noch, hätte ich nicht meinen Mann kennen gelernt, dem ich nach Friesoythe gefolgt bin. Im September 2015 haben wir in der Michaeliskirche in Friesoythe geheiratet. Es ist mir nie schwer gefallen, aufzubrechen und Neues zu wagen. Deswegen dachte ich, dass eine „Springerstelle“ mir auf den Leib geschnitten wäre. Doch die letzten Monate, die ich in Lastrup und Lindern war, haben auch gezeigt, dass ich gerne gestalte, mit anderen zusammen etwas erarbeite und aufbaue und sehr gerne im Team arbeite. Meine ganzen bisherigen Dienstjahre war ich Einzelkämpferin, deswegen freue ich mich jetzt darauf, Teil eines Teams zu sein. Immer wieder werde ich gefragt, wie lange ich denn in Bösel bleiben werde. Wenn ich im Leben etwas gelernt habe, dann dass es immer auch plötzlich völlig anders kommen kann und dass es nichts hilft, ewig in die Zukunft zu planen, sondern mich lieber darüber zu freuen, was ist und mich immer wieder daran zu erinnern, dass ich seit meiner Taufe unter Gottes Segen stehe. Ich freue mich auf die neue Herausforderung: auf die Gemeinde in Bösel und, solange Nicole Ochs-Schultz in Elternzeit ist, auch auf die Aufgaben in Sedelsberg. Auf all die Begegnungen und Gespräche, die gemeinsamen Gottesdienste, Feste und Veranstaltungen. Ich freue mich auf Sie. Gott befohlen, Pfarrerin Sabine Prunzel

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